Notes |
- Vlaanderen, Boudewijn IV 'Belle Barbe' van Count of Flanders.
Balduin IV. der Bärtige, Graf von Flandern
Balduin war beim Tode seines Vaters Arnulf II. (988) minderjährig. Seine Mutter Susanna heiratete Robert II., Sohn und Mitkönig Hugo Capets, wurde aber verstoßen und verlor ihre Morgengabe, den Seehafen Montreuil. Im Zuge der Aufrüstung der Grafschaft gegen Frankreich 993 - zu einem Krieg kam es nicht - entstanden die flandrischen Burggrafschaften; als Vorbild dienten möglicherweise kaiserliche Grenzmarken im benachbarten Nieder-Lothringen. Kurz vor 1000 wandte sich Balduin gegen diese Reichsmarken und ihre Burgen (Valenciennes im Südosten, Ename im Osten), mit dem Ziel, die Herrschaft über den Grenzfluss Schelde zu erringen. Diese Territorialpolitik führte schließlich zur Gründung von Reichsflandern. Außerdem wuchs der Einfluss Flanderns im Bistum Cambrai. Einen Angriff auf Valenciennes (1006) beantwortete König HEINRICH II. mit einem Gegenangriff auf Gent (1007). Innerlothringische Schwierigkeiten zwangen HEINRICH jedoch zur Belehnung Balduins mit Territorien an der Scheldemündung (vor allem Walcheren 1012) und mit Valenciennes (1015). Die Zerstörung der Burg Ename 1033 kann als Ausgangspunkt für die Hauptrichtung der weiteren Bildung Reichsflanderns angesehen werden.
|